Herkunft
Die tatsächliche Herkunft der Norwegischen Waldkatze lässt sich nicht eindeutig bestimmen. Es wird davon ausgegangen, dass Perserkatzen über Jahrhunderte hinweg mit unterschiedlichen Hauskatzen gekreuzt wurden. Verschiedene Mutationen trugen schließlich dazu bei, dass die uns heute bekannte Norwegische Waldkatze entstand.
Ein gezieltes Zuchtprogramm wurde erst um 1930 von skandinavischen Forschern eingeleitet. Durch den Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde dieses jedoch unterbrochen, was zur Folge hatte, dass die Norwegische Waldkatze erst 1977 offiziell als eigenständige Katzenrasse anerkannt wurde. Seitdem erfreut sich die Katzenrasse insbesondere in skandinavischen Ländern zunehmender Beliebtheit.
Aussehen
Der Kopf der Norwegischen Waldkatze ist in der Regel dreieckig, durch ein langes Profil und eine leicht abgerundete Stirn gekennzeichnet. Das Kinn ist dabei im Verhältnis zum restlichen Gesicht eher kräftig.
Die Ohren sind groß, breit und laufen am Ende spitz zusammen. Ein besonderes Charakeristikum der Ohren sind in einigen Fällen zudem luchsartige Haarpinsel und lange Haarbüschel, die aus den Ohren hervorragen.
Die Augen sind für gewöhnlich groß, oval und wirken stets aufmerksam. Darüber hinaus sind die Augen in den meisten Fällen schräg gestellt. Die Augenfarbe variiert für gewöhnlich zwischen grün, blau, braun oder grau. Der Ausdruck der Augen erscheint stets wachsam und interessiert.
Das hohe Gewicht der Norwegischen Waldkatze lässt sich insbesondere auf die starke Knochenstruktur zurückführen. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass Kater ein Gewicht bis zu 9,5kg erreichen. Katzen hingegen erreichen ein Maximalgewicht von etwa 7,5kg.
Die Beine sind ebenfalls kräftig. Besonders auffällig ist dabei vor allem, dass die Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind. An den großen Pfoten befinden sich große Haarbüschel, die auch als „Schneeschuhe“ bezeichnet werden.
Der Schwanz der Norwegischen Waldkatze ist lang und buschig. Grundsätzlich ist das Fell der Norwegischen Waldkatze eher wollig. Dies trifft insbesondere auf das Unterfell zu. Das Unterfell sticht vor allem in der Halsgegend hervor. In diesem Fall spricht man von einer Halskrause oder einer Hemdbrust.
Grundsätzlich sind alle Farben zugelassen. Ausgenommen sind jedoch die Farben Chocolate, Fawn, Cinnamon und Pointed-Abzeichen. In den meisten Fällen verfügt die Norwegische Waldkatze über ein weißes, schwarzes, rötliches oder graues Fell.
Charakter
Die Norwegische Waldkatze zeichnet sich vor allem durch einen sanften und gutmütigen Charakter aus. Besonders auffällig ist zudem die enge Verbindung zu ihrem Besitzer. Die Katzenrasse ist sehr verschmust und sucht daher ständig den körperlichen Kontakt zu ihrem Besitzer.
Da die Norwegische Waldkatze über eine ausgeprägte soziale Intelligenz verfügt, versteht sich die Katze hervorragend mit anderen Haustieren. Aggressives Revierverhalten ist der Norwegischen Waldkatze daher für gewöhnlich fremd, weshalb Besitzer sich mit der Zeit neue Haustiere zulegen können, ohne mögliche Komplikationen befürchten zu müssen.
Die Katzenrasse eignet sich insbesondere für Besitzer, die auf der Suche nach einer ruhigen, schmusebedürftigen und sozialen Katze sind. Darüber hinaus kann sich die Norwegische Waldkatze aufgrund ihres liebevollen Charakters auch hervorragend in bestehende soziale Strukturen eingliedern.
Haltung
Da die Norwegische Waldkatze sehr gesellig ist, sollte sie nicht als Einzelkatze gehalten werden. Grundsätzlich kann die Katze vollkommen problemlos in einer Wohnung oder einem Haus mit Garten gehalten werden. Man sollte jedoch besonderen Wert auf einen großen Katzenbaum legen, da die Norwegische Katze gerne klettert und ihre Umgebung aus der Höche beobachtet.
Besitzer, die in einem Haus leben und über einen Garten verfügen, können sicher sein, dass die Katze umgehend damit beginnen wird, die Gegend zu erkunden. Dabei klettert sie auch gerne auf Bäume, um ihr Territorium besser überblicken zu können. Wenn Besitzer in der Furcht leben, dass die Katze vom Baum fallen könnte, sollte der Garten mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden.
Da die Katzenrasse über ein schnell wachsendes Fell verfügt, sollte sie in regelmäßigen Abständen mit einem entsprechenden Kamm gebürstet werden. Gleichzeitig bietet es sich an, ein Kammhilfespray zu verwenden, mit dem sich das Fell erfolgreich bürsten lässt. Grundsätzlich reicht es aus, wenn die Katze ein bis zwei Mal in der Woche gebürstet wird.
Gesundheit
Grundsätzlich gilt die Norwegische Waldkatze als robust und widerstandsfähig. Nichtsdestotrotz sollten regelmäßige Besucher beim Tierarzt Pflicht sein. Auf diese Weise schließt man nämlich verschiedene Krankheiten aus, von der im Grunde jede Katze betroffen sein kann.
Von Züchtern wird die Norwegische Waldkatze häufig auf die Glykosespeicherkrankheit untersucht. Diese wird nämlich in einigen Fällen von den Eltern rezessiv an den Nachwuchs vererbt. Wenn der Nachwuchs von beiden Elternteilen die Krankheit erbt, stirbt der Nachwuchs für gewöhnlich innerhalb der ersten Wochen. Daher ist es immer wichtig, sich für einen seriösen Züchter zu entscheiden, der im Vorfeld den Katzennachwuchs auf mögliche Krankheiten untersucht hat.
Ansonsten erfreut sich die Norwegische Waldkatze einer guten Gesundheit und kann daher auch ein mittelhohes Alter erreichen. Durchschnittlich werden die Katzen zwischen 8 und 10 Jahren alt. Es ist jedoch bekannt, dass einige Katzen auch 11 bis 13 Jahre alt werden. Dabei handelt es sich jedich eher um Ausnahmen.
Fazit
Bei der Norwegischen Waldkatze handelt es sich um eine sanftmütige Katzenrasse, die sich hervorragend mit anderen Haustieren versteht. Darüber hinaus ist die Katze sehr schmusebedürftig und stets in der Nähe ihres Besitzers anzufinden. Darüber hinaus erkundet die Norwegische Waldkatze gerne ihre Umgebung und klettert dabei auf hohe Stellen, von denen sie ihre Umgebung genau beobachten kann. Die Katze eignet sich demnach für Besitzer, die ein neues Haustier in die Hausgemeinschaft integrieren möchten, ohne in der Angst auf aggressives Verhalten leben zu müssen.
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