Wenn sich Katzen frei bewegen, sogenannte Freigänger sind, bringen sie oft unliebsame Gäste mit nach Hause. Erfahrungsgemäß sind es vor allem die Zecken und die Flöhe, welche die Katze befallen. Aber nicht nur Freigänger sind vom Befall der Parasiten betroffen, denn die Liste der häufigsten Parasiten bei Katzen ist lang:
- Zecken
- Flöhe
- Katzenbandwürmer
- Katzenmilben
- Läuse
Das große Krabbeln macht der Katze Beschwerden und einige Parasiten sind sogar im Stande Erkrankungen zu übertragen. Deshalb ist es wichtig, die Katze von Zeit zu Zeit auf Parasiten hin zu untersuchen und ihr in regelmäßigen Abständen eine Wurmkur zu verordnen.
Welche Parasiten gibt es bei Katzen und wie können sie vor Flöhen, Zecken und Würmern erfolgreich geschützt werden? Diese Frage beschäftigt viele Katzenbesitzer, die Antwort darauf ist umfangreich.
Diese Parasiten können die Katze befallen
Die Zecken
Hierbei handelt es sich um blutsaugende Parasiten, die so schnell wie möglich entfernt werden sollten. Sie lauern im dichten Gras und warten dort auf den passenden Wirt, den sie aussaugen können. Sobald die Temperaturen im Freien über 8 Grad ansteigen, ist mit solchen Parasiten zu rechnen. Die Zeckensaison nimmt ihren Anfang im Frühling (März oder April) und findet ihr Ende im Herbst (Oktober).
In unseren Breiten sind der gemeine Holzbock und die braune Hundezecke die Arten, die am häufigsten vorkommen. Wenn sie sich in der Haut der Katze festgebissen haben, beginnt das Blutaussagen, wenn sie voll gesaugt sind, lassen sie sich wieder fallen. Krankheiten kann die Zecke an die Katze keine übertragen, das unterscheidet sie von Mensch und Hund.
Zecken setzen sich vor allem dort fest, wo die Haut sehr dünn ist, sie befallen nur Stellen, die nur leicht behaart sind.
Diese Stellen der Katze sind am häufigsten betroffen:
- Die Innenseiten der Schenkel,
- die Achseln,
- sowie der Kopf.
Hat sich die Zecke bereits vollgesaugt, gestaltet sich ihr Körper ballonartig und um ein Vielfaches größer. Sie lässt sich einfach mit einer Pinzette entfernen.
Maßnahmen setzen: Stand ein Freigang an, ist das Absuchen der Katze danach ein Muss. Ein Floh- und Zeckenhalsband erfüllt zudem immer gute Dienste und dämmt die Plage der kleinen Krabbeltierchen.
Die Flöhe
Jeder der eine Katze zu Hause hat, kennt das, sie kratzt sich ständig. Ein eindeutiges Zeichen für einen Flohbefall. Die kleinen Flöhe nisten sich im Fell der Katze ein und beginnen mit dem Blutsaugen. Das Problem bei Flöhen ist, sie vermehren sich sehr schnell und können auch die Menschen befallen. Ein Floh wird eins bis drei Millimeter groß, er ernährt sich vom Blut des Tieres und ist mit freiem Auge nur schwer zu erkennen. Erst ein starker Juckreiz macht auf sie aufmerksam.
Flöhe verbreiten sich mit einer rasenden Geschwindigkeit. Nicht nur auf dem Tier, sondern auch in seinem direkten Umfeld. Darum ist schnelles Handeln Pflicht!
Achtung folgendes Risiko entsteht: Flöhe gelten als Zwischenwirte der Bandwürmer, sie übertragen deren Larven auf die Katze. Zudem kann ein intensiver Befall dieser Parasiten zur Blutarmut des Tieres führen.
Maßnahmen setzen: Es gibt genügend Mittel gegen Katzenflöhe, es ist wichtig, diese umgehend anzuwenden. Spot-On-Präparate trägt der Tierbesitzer direkt auf die Haut im Nacken der Katze auf. Flohpuder und Flohspray werden gleichmäßig im ganzen Fell verteilt. All diese Mittel töten die Parasiten und beugen einem neuen Befall vor.
Die Würmer
30 % der Katzen haben Würmer, diese Parasiten sind also auch keine Seltenheit. Jedoch ist es wichtig, bei diesem Befall besondere Vorsicht walten zu lassen, denn Würmer können die Organe der Katze schädigen und die Gefahr der Ansteckung ist für den Besitzer gegeben. Eine regelmäßige Wurmkur ist für die Katze also Pflicht.
Flöhe übertragen Würmer. Aber auch falsche Fütterung kann zu einem Wurmbefall führen. Rohes Fleisch und Schlachtabfälle sollten für die Katze tabu sein. Zudem können sie sich von Mäusen infizieren und Infizierte Katzenmütter übertragen die Würmer auf ihren Nachwuchs.
Die Würmer und deren Larven siedeln sich im Verdauungstrakt des Tieres an und legen dort ihre Eier ab. Der wohl bekannteste Wurm ist der Katzenbandwurm.
Die Symptome eines Wurmbefalles können sein: Erbrechen, Durchfall, Blut bei der Ausscheidung. Aber auch Gewichtsverlust der Katze, Fellausfall und Appetitlosigkeit können darauf hindeuten. In der Regel ist ein herkömmlicher Wurmbefall nichts Außergewöhnliches, bei auffälligen Symptomen muss aber umgehend gehandelt werden.
Wenn die Katze von diesen Parasiten befallen ist, wird ihr Immunsystem geschwächt. Auch Organe können geschwächt werden, vorrangig die Lunge und die Leber.
Maßnahmen setzen: Eine vorbeugende Wurmkur schadet nie, denn es macht Sinn, die Katze wurmfrei zu halten. Wenn die Katze bereits Würmer erbricht, reicht es mit einer Wurmkur nicht mehr und ein Besuch beim Tierarzt ist Pflicht.
Die Katzenmilben
Insbesondere die Ohr- und Grasmilbe haben es auf die Katzen abgesehen.
- Grasmilben: Sie stellen nur in den warmen Monaten eine Gefahr dar (Mitte Juli bis Oktober). Sie lauern auf Grashalmen, bevor sie von der Katze abgestreift werden.
- Ohrmilben: Sie setzen sich im Ohr der Katze ab und werden in der Regel durch den Kontakt mit anderen befallenen Tieren übertragen.
Die Symptome von Ohrmilben können sein: Häufiges kratzen, Hautrötungen im Gehörgang des Tieres, Kopfschütteln und Unruhe, Kratzwunden samt Krustenbildung am und im Ohr. Ohrmilben sind keine Gefahr für den Menschen, da sie auf menschlicher Haut nicht lange überleben können. Ein starker Befall mit diesen Parasiten kann bei der Katze jedoch zur Ohrräude führen.
Ein schwarzes Sekret rinnt aus dem Ohr der Katze, dieses erinnert an einen Kaffeesatz. Hier kann von einem starken Befall der Parasiten ausgegangen werden.
Maßnahmen setzen: Ein Besuch beim Tierarzt ist ratsam, dieser entscheidet, aufgrund der Stärke des Befalls zu welchen Mitteln: Spot-On-Präparate, Puder, Shampoos oder Salben, gegriffen wird.
Die Läuse
Die einzige Lausart, die in der Regel Katzen befällt, nennt sich Haarlinge. Die kleinen Plagegeister machen durch einen starken Juckreiz auf sich aufmerksam und können nur durch den Kontakt mit anderen befallenen Tieren übertragen werden.
Läuse gelten als Zwischenwirt von Gurkenkernbandwürmern, darum ist es wichtig den Juckreiz und die Hautirritationen bereits im früherem Stadium zu erkennen.
Die Symptome von Läusen können sein: Wenn sich die Katze am Kopf, Hals oder Rücken häufig kratzt, dann ist dies ein eindeutiger Hinweis auf solche Parasiten. Auch ein Haarausfall des Tieres deutet auf einen Befall hin.
Maßnahmen setzen: Spot-On-Präparate helfen die Katzenläuse zu bekämpfen.
Eine derartige Behandlung sollte nach ein bis zwei Wochen wiederholt werden, damit sichergestellt ist, dass auch wirklich alle Larven und Eier im Fell abgestorben sind. Es macht auch Sinn, den Lieblingsplatz der Katze gründlich zu reinigen.
Zusammenfassung
Weil die Parasiten bei Katzen sehr klein und mit dem freien Auge oft nicht gut sichtbar sind, ist es umso wichtiger auf die Symptome und damit auf das Verhalten des Tieres zu achten. Hautreaktionen weisen oft auf Läuse, Milben und Flöhe hin. Haben sich kleine weiße Würmer im Kot abgesetzt, nutzt der Katzenbandwurm die Katze als Wirt aus. Jeder Katzenbesitzer kennt sein Tier am besten und weiß die Auffälligkeiten auch am besten zu deuten. Wichtig ist es dennoch, das Fell der Katze nach jedem Freigang zu untersuchen. Auch Wohnungskatzen kommen der Fell-Visite von Zeit zu Zeit nicht aus. Eine halbjährliche Wurmkur ist zudem noch empfehlenswert, damit sich das Tier bester Gesundheit erfreuen kann.
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