Wer im Freistaat einen neuen Begleiter für das Heim sucht, kann auf verschiedenen Wegen eine Katze finden. Ob Freigänger oder Stubentiger, Rassekatze oder Mischling – beim Kauf eines Haustieres sollte jedoch einiges beachtet werden.
Verschiedene Orte – verschiedene Möglichkeiten
Auch wenn es hart klingt: Katzen gibt es wie Sand am Meer. Wer sich ein neues Haustier zulegen will, findet zahlreiche verschiedene Anlaufstellen, um sich die richtige Katze auszusuchen. Oft wechseln sie unentgeltlich den Besitzer. Rassenkatzen können jedoch auch mehrere hunderte Euro kosten. Allgemein können Katzen hier gefunden werden:
- Tierheim
- Züchter
- private Anbieter
Die verschiedenen Stellen haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich gilt, sich bei der Auswahl Zeit zu lassen. Denn die Anschaffung einer Katze ist eine langfristige Entscheidung. Daher sollten sich zukünftige Besitzer bei mehreren Anlaufstellen umschauen, bevor das richtige Tier gefunden ist. Vorsicht ist bei Straßenverkäufen vor allem direkt an der Grenze beispielsweise nach Tschechien geboten. Hier ist nicht immer Seriosität garantiert, auch wenn die Tiere oft billig angeboten werden. Es ist meist fraglich, ob diese gesund sind und über alle notwendigen Impfungen verfügen.
Katzenjungen sollten nicht vor der 12. Woche von der Mutter getrennt werden. Verantwortungsvolle Besitzer bieten daher keine jüngeren Katzen an. Erst danach erfolgt die erste Impfung und Interessenten dürfen sie sehen.
Katzen vom Züchter
Wer einen guten Stammbaum sucht, reinrassige Tiere möchte oder gar eine Rassenkatze auswählen will, ist beim Züchter am besten aufgehoben. Dieser ist in vielen Fällen seriös und steht auch meist mit Rat und Tat zur Seite. Professionelle Anbieter sind auch oft in einem Verein organisiert, der die Rechtschaffenheit untermauert. Der Kauf beim Züchter gleicht einem Rund-Um-Paket, denn hier werden Gesundheitszeugnis und Impfpass ebenso mitgeliefert, wie auch der Nachweis der Erbreihe. So kann sich der zukünftige Besitzer sicher sein, dass das Tier im hervorragenden Zustand ist. Auch Tipps zum Wesen können Züchter geben, die bei der Auswahl enorm hilfreich sein können. Tiere vom Züchter sind meist an Menschen gewöhnt. Ein Kaufvertrag ist hier Standard und die Tiere wechseln selten gegen Bargeld den Besitzer. Aber auch hier gibt es schwarze Schafe, die als sogenannte „Vermehrer“ bezeichnet werden. Diese besitzen oft eine Unmenge an Katzenbabys und versuchen sie möglichst schnell an den Mann zu bringen. In einer Massenzucht leben die Tiere oft auf engsten Raum. Daher sollte auch auf die Zuchträumlichkeiten geachtet werden. Beim seriösen Anbieter sind diese ausreichend groß und hygienisch. Wer im bayrischen Freistaat einen Züchter sucht, kann eine Übersicht auf www.katzenfreunde-bayern.de finden.
Katzen aus dem Tierheim
Aber auch zahlreiche Tierheime bieten in Bayern Katzennachwuchs an. Hier tut der zukünftige Halter gleich zwei gute Taten. Zum einen wird der Herzenswunsch erfüllt, zum anderen einem heimatlosen Tier ein neues Zuhause gegeben. In den Tierheimen leben oft zahlreiche Katzen – vom Welpenalter bis zu erwachsenen Tieren. Bei manchen Katzen ist das genaue Alter jedoch nicht bekannt. Die Auswahl unterliegt dem persönlichen Geschmack: Rassenkatze oder Hauskatze, Kurzhaar- oder Langhaartiere – im Tierheim ist oft von jeder Art ein Tier vorhanden. Daher sollten sich Interessenten genügend Zeit nehmen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Zahlreiche Tierheime stellen auf ihren Internetseiten Fotos und die wichtigsten Informationen ein, sodass bequem von Zuhause aus eine Vorauswahl getroffen werden kann. In manchen Fällen sind auch Videos vorhanden. Danach sollte das Tier persönlich besucht werden – jede Katze hat ihren eigenen Charakter. Oft hilft hier das Bauchgefühl. Bei einer Katze aus dem Tierheim kann es jedoch sein, dass nicht immer die Vergangenheit bekannt ist. So hat manches Tier bereits schlechte Erfahrungen gemacht und braucht im neuen Zuhause viel Liebe, Zuwendung und Geduld. Oft sind diese sehr anhänglich. Andere haben kaum Erfahrungen mit Menschen und müssen sich erst an sie gewöhnen.Hier stehen oft die Heimmitarbeiter mit vielen Ratschlägen zur Seite. Das Tier aus dem Tierheim ist in den meisten Fällen geimpft und entwurmt. Auch eine Sterilisation ist oft durchgeführt. Eine Übersicht der bayrischen Tierheime ist unter http://www.tierschutzbund.de oder http://www.tiervermittlung.de/Tierheime/Deutschland/Bayern zu finden.
Kleinanzeigen und Co
Der Katzenmarkt boomt jedoch auch bei Kleinanzeigen. Sowohl im Internet als auch in vielen Zeitungen werden immer wieder zahlreiche Welpen angeboten. Vor allem im Frühjahr sind vielen sogenannte Maikätzchen zu bekommen – oft ungewollter Nachwuchs, da die Eltern nicht sterilisiert waren. Hier ist Vorsicht geboten, denn nicht immer kann sich der Katzenhalter über die Seriosität sicher sein. Die Herkunft des Tieres ist nicht nachvollziehbar, auch Gesundheitszustand und Impfungen sind eventuell fraglich. Gerade bei Rassenkatzen sind hier oft die notwendigen Papiere nicht vorhanden. Bauernhofkatzen sind meist nicht stubenrein und müssen sich erst an Katzentoilette und Co gewöhnen.
Auch im Bereich der Kleinanzeigen können nicht alle Anbieter über einen Kamm geschert werden. Auch hier gibt es verantwortungsvolle Anbieter, die gewollten oder ungewollten Nachwuchs ein tolles Leben ermöglichen wollen.
Darauf sollte beim Kauf geachtet werden
Egal welcher Anbieter beim Kauf einer Katze gewählt wird, allgemein sind einige Dinge zu beachten. Wichtig ist, auf den Gesundheitszustand des Tieres zu achten. Es sollte geimpft und entwurmt sein. Der Nachweis ist durch Rechnungen und Ausweis vom Tierarzt möglich. Auch sollte die Katze beim bisherigen Besitzer abgeholt werden, um die dortigen Lebensumstände zu sehen. Die geben auch über Wesen und Zustand des Tieres wertvolle Hinweise. Das Katzenjunge “frei Haus“ hat oft einen Haken. Wer kann, sollte auch einen Blick auf die Eltern werden. Sehen diese gepflegt und gesund aus, ist es der Nachwuchs meist auch. Ein Kaufvertrag ist ratsam. Bei Rassenkatzen sollte auf Zertifizierung geachtet werden.
Zusammenfassung
Wer sich in Bayern für eine Katze interessiert, kann sie sowohl im Welpenalter als auch ausgewachsenen an verschiedenen Stellen kaufen. Züchter und Tierheime garantieren meist Seriosität und liefern oft Ratschläge und notwendige Papiere mit. Aber auch auf dem Kleinanzeigenmarkt sind viele Katzenjungen zu finden. Hier ist Obacht geboten, denn oft tummeln sich in diesem Bereich auch schwarze Schafe unter den Anbietern.
Artikelbild: © vichie81 / Shutterstock