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Katze pinkelt ins Bett

Für Katzenbesitzer ist der Tag, an dem sie ihr Haustier nach Hause bringen, mit dem von Eltern vergleichbar, die ihr Kind zum ersten Mal in den Händen halten. Die Freude ist groß, bis das neue Schmusetier plötzlich mit einem unangemessenen Verhalten auffällt. Ein häufiges Problem: Die Katze vernachlässigt ihr Katzenklo und pinkelt stattdessen ins Bett. Eine unangenehme Sache für Katzenbesitzer, schließlich ist das Bett für sie ein Ort der Erholung – und dieser sollte frei von gelben Flecken und unangenehmen Gerüchen sein. Wie ist mit der Pinkelkatze umzugehen? Diese Frage klären wir im Anschluss.

Katzen sind von Natur aus saubere Tiere

Dass eine Katze ins Bett pinkelt, ist mit großer Wahrscheinlichkeit kein normales Verhalten. Besitzer einer Mieze wissen, dass es sich um ein sehr sauberes Tier handelt, welches viele Stunden täglich damit verbringt, sein Fell zu reinigen.

Der Grund, warum eine junge Katze noch nicht stubenrein ist, lässt sich leicht erklären. Katzenwelpen lernen die tägliche Wäsche von ihrer Mutter. Da die Miezen relativ früh von ihrer Mutter getrennt werden, benötigt der Winzling Nachhilfeunterricht von seinen neuen Eltern.

Sollte sich eine ältere Katze unrein verhalten, hat es nichts damit zu tun, dass sie nicht weiß, wie sie sich zu benehmen hat. In den meisten Fällen liegt ein gesundheitliches oder psychisches Problem vor. Aufgabe der Katzenbesitzer ist es, herauszufinden, was ihren Kater oder ihre Katze plagt.

Das Katzenklo als Ursache

Besitzer einer Mieze wissen selten, wie wichtig die Auswahl und der Standort des Katzenklos sind. Was soll man schon falsch machen? Vieles, das ist sicher. Ein falscher Standort ist ein Garant dafür, dass die Katzen das stille Örtchen nicht verwendet. Selbes gilt, wenn es nicht sauber ist.

Zunächst einige Worte zum Kauf eines Katzenklos. Als Faustregel gilt: Immer ein Klo mehr kaufen, als Tiere im Haushalt wohnen. Eine Katze benötigt zwei Katzenklos, bei zwei Miezen sind es drei. Der Grund ist simpel: Viele Katzen trennen die Orte, wo sie ihre Geschäfte ausrichten. Für Miezen ist ihr stilles Örtchen etwas Heiliges, was sie ungern mit Gleichgesinnten teilen.

Genauso wichtig wie die Anzahl an Katzenklos ist die regelmäßige Reinigung. Ein unsauberes Klo wird schlichtweg nicht benutzt. Deshalb macht man lieber häufiger sauber. Einzige Ausnahme: Bei jungen Katzen, die an das Klo gewöhnt werden müssen, ist der Mief produktiv. Die Tiere müssen sich noch an ihr stilles Örtchen gewöhnen und der Geruch hilft dabei. Sobald das Tier seine Geschäfte immer im Katzenklo ausführt, kann mit der regelmäßigen Reinigung begonnen werden (mindestens einmal pro Tag).

Punkte, die zu prüfen sind:

  • Sind genügend Katzenklos vorhanden?
  • Ist das Katzenklo immer sauber?
  • Wurden die Gerüche im Katzenklo beseitigt?
  • Ist das Katzenklo überhaupt gut geeignet?

Der letzte Punkt ist von besonderem Interesse, da viele Katzenhalter das Klo nach seinem Aussehen kaufen. Modelle mit Deckel und Schwingtür sind meist kein Problem. Geschlossene Toiletten müssen groß sein, damit sich das Tier darin bewegen kann. Zu dunkel darf es nicht sein, schließlich mag niemand sein Geschäft im Dunkeln verrichten.

Kleine Katzen benötigen Klos, die einen leichten Einstieg besitzen. Ansonsten werden sie nie lernen, das Katzenklo zu verwenden.

Sollte das Katzenklo nicht die Ursache dafür sein, dass die Katze ins Bett pinkelt, ist ihr Verhalten unter Umständen mit einer Krankheit verbunden.

Wenn die Katze krank ist

Ein anderer Grund, warum die Katze ins Bett pinkelt, könnte mit der gesundheitlichen Verfassung des Tieres zusammenhängen. Unsaubere Katzen leiden häufig an einem Harnwegsinfekt. Da Katzen dieses Problem nicht signalisieren können, lassen sie versehentlich überall Wasser. Sollte man diese Ursache verdächtigen, ist schnellstens ein Tierarzt aufzusuchen.

Andere gesundheitliche Probleme können sein:

  • Nierenentzündung: Leidet die Katze oder der Kater an einer Nierenentzündung, pinkelt das Tier nicht nur ins Bett, sondern meidet auch Gerüche, die ihm unwohl bereiten – und somit auch das Katzenklo. Sollte die Katze äußerlich mitgenommen aussehen, könnte eine Nierenentzündung der Grund dafür sein.
  • Eintretende Geschlechtsreife: Wenn Katzen und Kater geschlechtsreif werden, markieren sie ihr Revier. Bei Wohnungskatzen ist das ein großes Problem, da sie beginnen, in die Wohnung zu pinkeln. Das Verhalten lässt sich verändern, indem Halter ihre Katze kastrieren.
  • Stress: Gewohnheitstiere wie Katzen mögen keine (plötzlichen) Veränderungen. Es können Dinge wie die Renovierung der Wohnung oder ein neues Familienmitglied (Kind) sein.

Apropos Familienmitglied: Katzen reagieren auch auf neue Haustiere empfindlich. Katzen lassen sich von praktisch jedem anderen Tier verunsichern, selbst von einem harmlosen Nagetier. Deshalb ist es wichtig, sich die beiden Tiere kennenlernen zu lassen. Dabei dürfen Besitzer nicht vergessen, ihrer Katze Aufmerksamkeit zu schenken. Miezen sind äußerst eifersüchtige Haustiere. Aus Protest, oder um Aufmerksamkeit zu erhalten, pinkeln sie Mal gerne ins Bett.

Gestresste Katzen pinkeln ins Bett

Stress wurde zuvor in der Kategorie gesundheitliche Beschwerden genannt. Genau genommen handelt es sich um eine Erkrankung der Psyche. Wie bereits erwähnt, mögen Miezen keine Veränderungen. Deshalb sollten ihre Besitzer immer Rücksicht auf die Tiere nehmen und überlegen, ob eine Veränderung das Tier betreffen kann.

Ein häufiger Faktor für gestresste Katzen: Einer oder beide Besitzer wechseln den Job und haben neue Arbeitszeiten. Die Katze wird zunächst verwirrt sein, da sie ihren gesamten Tagesablauf minutengenau plant. Kommt das Herrchen plötzlich nicht mehr um 15:00 Uhr, sondern 17:00 Uhr nach Hause, scheint die Welt unterzugehen. Leider können Katzenbesitzer in diesem Fall wenig tun. Sie müssen der Felis Zeit geben, bis sie den neuen Zeitplan akzeptiert.

Wenn die Katze gestresst ist, gilt es, ihr möglichst viel Aufmerksamkeit zu schenken. Jede Veränderung ist langsam herbeizuführen – Geduld ist bekanntlich der Schlüssel zum Erfolg.

Zusammenfassung

Katzen, die ihren Besitzern ins Bett pinkeln, tun dies nicht absichtlich. In praktisch jedem Fall gibt es einen Grund, den Besitzer herausfinden müssen. Auslöser kann ein unreines Katzenklo, eine Krankheit oder Stress sein.

Artikelbild: © Konstantin Aksenov / Shutterstock

2 Kommentare zu „Katze pinkelt ins Bett“

  1. Unser Kater pinkelt ab und an ins Bett. In unserem Fall denke ich, ist es Stress. Evtl. durch Mobbing von unserem anderen Kater. Müssen wir jetzt deswegen den mobbenden Kater hergeben.?

    Liebe Grüße, Marcello

    1. Das gleiche Problem weist sich bei mir gerade auch auf. Ich habe die Zusammenführung im Februar gemacht und versucht das beste zu machen für beide Miezen. Der Hausherrkater Neville ist 5 und Lola die Neue Katzendame 6 knapp 7. Neville ist ein gemütlicher Kater (ohne andere Miezen aufgewachsen) und Lola (kam mit ihrer Schwester ins Tierheim und schien dort bei ihr unterwürfig zu sein), dennoch ist sie sehr aktiv, verspielt, verschmust. Es gab jetzt in den ersten Monaten Reibereien, was absolut normal ist. Die Zusammenkunft fand auch ohne direkter Zusammenführung statt. Mit Raumabtrennung, beschnuppern lassen etc. Der Anfang war holprig, aber dennoch funktionierte das eine ganze Weile gut. Das die Regeln erkämpft wurden auch kein Problem. Dennoch tritt es einfach immer mehr auf dass die beiden Katzen sich gegenseitig Mobben… Neville warten ab, wenn sie auf Klo ist und hockt vor der Klappe… Mal ist es Lola die ihn hin und her jagt. Aktuell ist es aber seit einigen Tagen so, dass Neville sie im Griff hat und in drei Varianten verscheucht. Ist sie im Schlafzimmer campiert er davor, sowie in Küche und Bad. Lola reagiert sehr viel mit Stresspinkeln. Grundsätzlich das Kopfkissen oder mittlerweile auch auf ein versehentlich liegen gelassenen Einkaufsbeutel auf der Küchentheke oder Geschirrhandtuch… Mal ein Schal gerade da, wo sie in den Raum verscheucht wurde. Ist es ratsam nunmehr darüber nachzudenken sie zu trennen? Ich möchte das es beiden gut geht und mir tut das im Herzen leid, das ich überhaupt darüber nachdenken muss. Gerne würde ich Katzendolmetschen können 🙂 Ich möchte das beide glücklich sind und nicht nur Wahlweise. Wäre für einen Rat gerne offen 🙂 Gruß Dominique

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