Diabetes-Katzen

Diabetes bei Katzen

Diabetes, eine Erkrankung des Menschen, diese ist auch bekannt bei Hund und Katze. Laut einer Studie aus England sollte jede 280-ste Katze von einer derartigen Zuckererkrankung betroffen sein.
Fakt ist: Allein in Deutschland sind hunderttausend Katzen an Diabetes erkrankt. Viele Besitzer sind mit der Behandlung überfordert, dabei ist die Behandlung gar nicht so schwer, wenn man weiß, wie es geht.

Wie entsteht Diabetes?

Diabetes entsteht, wenn die Bauchspeicheldrüse erkrankt. Es gibt spezielle Zellen, die für die Insulinproduktion zuständig sind. Wenn die Bauchspeicheldrüse kein Insulin mehr produziert, handelt es sich um einen absoluten Insulinmangel. Es gibt einen relativen Mangel, bei der die Bauchspeicheldrüse noch kleine Menge an Insulin herstellt, aber nicht ausreichend. Diese Form der Diabetes kommt sehr häufig bei der Katze vor.

Diabetes auch Zuckerkrankheit genannt ist eine Erkrankung des Stoffwechsels. Insulin sorgt dafür, dass der Zucker vom Blut ins Gewebe gelangt. In den Zellen gilt der Zucker als wichtiger Energiefaktor. Gibt es kein Insulin oder nur mangelhaft, kann es nicht wirken und der Zuckergehalt im Blut erhöht sich.

Die Folge daraus:

  • Der Stoffwechsel gerät ins Wanken, das besonders empfindliche Gewebe hat darunter zu leiden.
  • Zudem fehlt der Zucker im Gewerbe, da er nicht aufgenommen werden kann.

Was sind die Ursachen der Zuckerkrankheit bei Katzen?

Die Ursachen der Zuckererkrankung sind gleich wie beim Menschen

Der Mangel an Insulin oder der absolute Insulinmangel (die Insulinresistenz).

  • Wenn das Abwehrsystem des Tieres die Zellen der Bauchspeicheldrüse bekämpft, dann ist ein Mangel an Insulin die Folge daraus.
  • Es kann aber auch sein, dass die Produktion von Insulin besteht, aber die Zellen nicht mehr darauf ansprechen.
  • Auch in den Genen der Katze kann das Risiko von Diabetes bereits verankert sein.

Es gilt zu bedenken, dass bestimmte Rassen dem Diabetes Risiko ausgesetzt sind, die Burma Katze ist ein berühmtes Beispiel dafür. Auch Kater sind eher von der Zuckerkrankheit betroffen, als Katzen. In die Jahre gekommene Tiere leiden zunehmend unter dieser Erkrankung. Wenn die Katze um die 10 Jahre alt ist, entsteht in der Regel eine solche Krankheit. Die Lebensweise und vor allem die Ernährung sind wichtige Faktoren bei einem Diabetes mellitus.

Symptome, die auf Diabetes bei der Katze hindeuten

  • Die Katze muss viel Urin lassen, auch nachts. Wenn die Katze nachts immer in die Wohnung macht, obwohl sie sauber ist, könnte das bereits ein Symptom dafür sein.
  • Durch die sehr hohe Flüssigkeitsausscheidung, haben die Tiere sehr viel Durst und trinken mehr als sonst.
  • Das sind die ersten Auffälligkeiten, dazu kommt noch der Gewichtsverlust des Tieres. Auch Heißhunger-Attacken sind keine Seltenheit bei dieser Erkrankungsform, aber es kann zudem auch vorkommen, dass es dem Tier den Appetit verschlägt.
  • Auch das Fell der Katze gibt Auskunft darüber, ob ein erhöhter Blutzucker-Spiegel vorliegt, denn wenn das der Fall ist, zeigt sich das Fell struppig und hat keinen Glanz mehr.
  • Es kann auch eine Nervenschädigung eintreten, diese zeigt sich dadurch, dass die Nerven der hinteren Gliedmaßen des Tieres geschädigt sind. Der Gang der Katze verändert sich, sie fängt an, sich fortzubewegen wie ein Kaninchen. Sie knickt mit den hinteren Beinen ein. Viele Besitzer glauben dann, die Katze hat sich verletzt, sie suchen eine Tierarztpraxis auf und werden über den wahren Grund informiert.

Wie wird Diabetes bei Katzen diagnostiziert?

Treten genannte Symptome auf, ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam. Der Tierarzt veranlasst dann Blutuntersuchungen. Diese Untersuchungen weisen den hohen Glukosewert im Blut nach. In manchen Fällen wird dann auch noch der Urin des Tieres getestet. Ist der Zuckerstoff im Blut erhöht kann von Diabetes ausgegangen werden.

Wie wird Diabetes bei Katzen behandelt

Es ist wichtig, das fehlende Insulin auszugleichen. In der Regel wird dem Tier das passende Medikament verabreicht, dieses trägt dazu bei, dass sich der Blutzucker-Spiegel absenkt. Es gilt zu beachten, dass diese Medikamente meist hohe Nebenwirkung aufweisen.

Zeigen die Medikamente keine schnelle Wirkung, wird eine Insulintherapie in Spritzenform angewendet. Der Tierarzt zeigt den Besitzern wie dem Tier Insulin gespritzt werden muss. Es gibt ein Präparat für Hund und Katze, das analog injiziert wird. Katzen werden im Abstand von 12 Stunden zweimal täglich gespritzt.
Auch der Blutzucker-Spiegel muss nachweislich getestet werden. Das geschieht bei der Ersteinstellung des Tieres, damit die richtige Dosis gespritzt werden kann. Denn die entscheidende Frage lautet: „Wie viel Insulin braucht die Katze eigentlich?“ Der Test des Blutzucker-Spiegels gibt darüber Auskunft. Danach wird der Test alle 4 Wochen durchgeführt. Hat sich die Insulintherapie in Spritzenform bewährt, reicht es aus, wenn der Test alle 3 Monate gemacht wird.

Ist der Blutzucker-Spiegel der Katze gut eingestellt, kann der Besitzer den Test selbst mit einem Glukometer durchführen.

Können an Diabetes erkrankte Katzen alt werden?

Die Antwort darauf lautet Ja! Dank der Insulintherapie können diese Tiere ein hohes Alter erreichen.

Wie kann Diabetes bei der Katze vorgebeugt werden?

Jeder kennt das Sprichwort: „Vorbeugen ist besser als heilen:“ Die Zuckerkrankheit der Katze kann aber nur zum Teil vorgebeugt werden. Denn in der Regel ist das Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken, zum größten Teil in den Genen festgesetzt.

Dennoch ist es wichtig, dass das Tier gesund ernährt wird und ausreichend Bewegung bekommt. Hochwertiges Nassfutter sollte im Napf vorzufinden sein. Neigt das Tier zur Trägheit, ist es die Aufgabe des Besitzers, die Katze zu animieren, sich zu bewegen. Zucker, so wie er im Haushalt bekannt ist, gilt für die Katze also tabu. Wird der Katze Zucker gefüttert, steigt automatisch ihr Blutzucker-Spiegel in die Höhe. Auch bei gesunden Tieren wird davon abgeraten, denn es führt zu Zucker im Harn.

Wurde bei der Katze Diabetes festgestellt, ist es auch bei übergewichtigen Katzen entscheidend, dass sie ein paar überflüssige Pfunde verlieren und ihr Normalgewicht erreichen. Gerade übergewichtige Tiere haben oft mit der Zuckerkrankheit zu kämpfen.

Zusammenfassung

Diabetes bei Katzen ist keine Seltenheiten, jede 280-ste Katze ist von Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit, betroffen. Der Mangel an Insulin oder die Insulinresistenz sind dafür verantwortlich. Der Zuckergehalt im Blut erhöht sich. Wichtig ist es, die ersten Symptome bereits richtig zu deuten. Die Katze trinkt sehr viel und lässt auch schnell wieder Urin ab. Zudem kann sie stark abmagern, obwohl sie von Heißhunger- Attacken geplagt wird. Es kann aber bereits eine Nervenschädigung vorliegen, diese beeinträchtigt die hinteren Extremitäten des Tieres. Der Tierarzt klärt ab, ob es sich wirklich um Diabetes mellitus handelt. Wenn die Blutuntersuchungen einen hohen Glukosewert aufweisen, muss der Blutzucker-Spiegel gesenkt werden. Entweder mit den richtigen Medikamenten oder mit einer Insulintherapie in Spritzenform. Ist der Blutzucker-Spiegel der Katze richtig eingestellt, kann das Tier durchaus ein hohes Alter erreichen.

Artikelbild: © luckybusiness / Bigstock.com

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