In mehr als jedem fünften deutschen Haushalt (22 Prozent) wohnt eine Katze. 12,9 Millionen dieser liebevollen Wesen leben in Deutschland[1]. Damit ist die Mieze das mit Abstand beliebteste Haustier, gefolgt vom Hund (7,9 Millionen) und Kleintieren (5,1 Millionen).
Die meisten Menschen entscheiden sich dazu, eine junge Katze (Kitten) zu erwerben. Vor dem Kauf der Babykatze sollte man sich Gedanken über die Anschaffung machen.
Eine Babykatze bedeutet Verantwortung
Bevor man sich entscheidet, eine Katze zu kaufen, sollte man diesen Schritt genau überdenken. Ein Kitten ist mit einer großen Portion Verantwortung verbunden. Denn: Das liebevolle Tier wird 15 bis 20 Jahre seines Lebens mit Ihnen teilen.
Insbesondere Kinder zeigen große Begeisterung für die Tiere. Oftmals ist sie aber von kurzer Zeit. Eltern ahnen selten, dass die Verantwortung für das Haustier an ihnen hängen bleiben wird. Überlegen Sie sich deshalb:
- Habe ich genug Zeit für eine Katze?
- Ist mein Zuhause für ein Kitten geeignet?
- Habe ich womöglich eine Katzenallergie?
- Besitze ich das Budget für die Katzenhaltung?
Ein passendes Kitten wählen
Wenn es wirklich keinen Zweifel mehr gibt, kann man eine Babykatze kaufen. An dieser Stelle kommen erneut viele neue Fragen auf. Eine könnte lauten: Kaufe ich eine Katze oder gleich mehrere?
Zwei Katzen kaufen klingt zunächst nach doppeltem Aufwand und höheren Kosten. Es gibt aber einen Vorteil: Auch wenn Katzen meist Einzelgänger sind (in der Natur zumindest), leben sie in Haushalten friedlich miteinander. Insbesondere für viel beschäftigte Menschen, die viele Stunden nicht zu Hause sind, ist die Anschaffung zweier Kätzchen eine gute Lösung. Die beiden Tierchen haben einen Spielkameraden, der sie bei Laune hält.
Wer sich für einen Freigänger entscheidet, für den lohnt sich die Anschaffung mehrerer Katzen kaum.
Besonders schön ist die Möglichkeit, zwei Geschwister mit nach Hause zu nehmen. Diese beiden Kitten kennen sich bereits und werden unzertrennlich sein.
Rassenkatze oder Mischling?
Eine Rassenkatze hat ein spezielles Aussehen und einen reinen Stammbaum. Viele Menschen bevorzugen diesen Katzentyp, weil sie als berechenbar gelten und insbesondere Anfängern wenige Probleme bereiten; Ersthalter können sich zum Beispiel für eine ruhige Rasse wie Birma entscheiden; auch beliebt ist das Britisch Kurzhaar (BKH), weil diese Katzen im Regelfall sehr ruhig sind.
Der Nachteil einer Rassenkatze ist ihr Preis und die Überzüchtung: Viele Rassen leiden an gesundheitlichen Problemen, die allgemein bekannt sind und Folgekosten verursachen können. Auch muss das ausgewählte Tier nicht die typischen Charakterzüge seiner Rasse zum Ausdruck bringen. Es kann sein, dass eine eigentliche aktive Rassenkatze sich als Stubenhocker entpuppt.
Neben Rassenkatzen gibt es Mischlinge: Die Eltern dieser Kitten gehören zu verschiedenen Rassen. Gesundheitlich befinden sich diese Kätzchen meist in einem besseren Zustand. Auch entwickeln sich interessante Farbmuster, sodass sie einzigartiger als Rassenkatzen sind.
Katze oder Kater?
Wird es ein Weiblein oder ein Männlein? Diese Frage ist nicht pauschal zu beantworten. Männliche Kätzchen gelten in der Wachstumsphase als verspielt und wild; ihre Schwestern sollen pflegeleichter sein. Doch nach einer Kastration sind sowohl Katzen als auch Kater entspannt und pflegeleicht.
Wo man Kitten kaufen kann
Katzenbabys können Sie von verschiedenen Quellen beziehen:
- Züchter
- privat
- Tierheim
Bei Rassenkatzen sind Züchter zu bevorzugen. Man sollte aber darauf achten, dass es sich um einen Profi handelt, der die Katzen artengerecht züchtet, eine gute Qualität erreicht, die Tiere nicht krank und die Preise angemessen sind.
Günstiger ist der Bezug von privaten Anbietern. Nicht immer werden die Katzen verkauft; in einigen Situationen geben sie die Kitten kostenlos ab.
Die dritte Alternative ist das Adoptieren eines Katzenbabys von einem Tierheim. Viele Samtpfoten landen in Tierheimen, weil ihre Vorbesitzer überfordert waren. Die Tierheime sind häufig ausgelastet und mit den Katzenbabys überfordert. Wer ein Kitten adoptiert, tut etwas Gutes.
Wie so vieles heute findet man Anzeigen mit Katzenbabys zum Verkauf im Internet. Auf eBay Kleinanzeigen sowie speziellen Foren findet man viele Annoncen mit Katzenbabys. Wenn Fotos zur Verfügung stehen, kann man sich das Tierchen vorab anschauen.
Auch über Google und andere Suchmaschinen findet man Kitten: Suchen Sie einfach nach Schlagwörtern wie kitten abzugeben oder katzenbabys abzugeben.
Katzenbabys kaufen: Die Kosten
Der Preis für ein Kitten hängt sehr stark von dem Tierchen selbst und weiteren Kriterien ab. Eine Rassenkatze kann hunderte oder tausende Euro kosten; bei Privatanbietern zahlt man weitaus weniger. Und wer sie im Tierheim adoptiert, zahlt meist nur für die Impfung des Kittens.
Katzen erziehen: Katzenbabys von Anfang an trainieren
Viele Menschen, die sich zum ersten Mal ein Kitten anschaffen, vernachlässigen die Wichtigkeit der Mutterrolle für das kleine Lebewesen. In den ersten Wochen nach der Geburt lernt das Kitten alle Tricks von seiner Mutter sowie Geschwistern. Wird es aber verkauft, fehlt der Katze die Interaktion mit Gleichgesinnten – und diese Rolle muss sein neuer Besitzer übernehmen.
Generell gilt: Katzenbabys werden erst nach zwölf Wochen von ihrer Mutter getrennt, damit sie die wichtigsten Verhaltensmuster von ihrer Mutter und den Geschwistern erlernen können.
Die Grundlage einer guten Katzenerziehung ist die Befriedigung der Grundbedürfnisse des Tieres. Es benötigt
- einen Ort, wo es sein Geschäft verrichten kann,
- einen Kratzbaum, um die Krallen zu wetzen,
- frisches Futter und einen gemütlichen Schlafplatz,
- Spielzeug, Klettermöglichkeiten,
- einen Schlafplatz und
- einen Ort zum Zurückziehen.
Gerade in der Anfangszeit sollten sich die Besitzer eines Kittens mit dem Tier beschäftigen und es nicht vernachlässigen: Sie können mit der Samtpfote spielen, sie streicheln und mit ihr reden – all das bringt Vertrauen zwischen den beiden Lebewesen.
Zusammenfassung
Der Kauf eines Katzenbabys ist eine Entscheidung, die jeder genau überdenken sollte. Das Kitten wird viel Zeit in Anspruch nehmen, der Familie aber auch schöne Momente bereiten. Wichtig ist, dass man den Einzug des neuen Familienmitglieds ausführlich plant und vorbereitet.
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